Wie geplant hat der Wecker um sieben geklingelt. Trotz Bauarbeiten gab es Frühstück im Hotel. Das war ähnlich wie in anderen Hotels und hat alle satt gemacht. Wir waren noch tanken und haben Wasser bei Walmart gekauft. Wir wussten nicht wie schnell wir noch mal ein Super Center finden werden. Unsere heutige Fahrt sollte die längste werden die wir bis jetzt auf der Reise hat. Alleinige Fahrzeit über fünfeinhalb Stunden. Unser Hotel für diese Nacht lag in Wawa. Zuvor lag Amar auf etwa der Hälfte der Strecke (3 1/2 Stunden Fahrt) der Pukaskwa National Park. Hier mussten wir natürlich hin. Also hieß es auch heute wieder durchfahren.

Nach circa zweieinhalb Stunden haben wir aber schon eine kleine Pause eingelegt. Auf einem Schild am Straßenrand wurde wieder auf einen tollen Wasserfall aufmerksam gemacht. wir haben 20 Minuten am Aguasabon Falls & Gorge gehalten.

Dieser Wasserfall war auch wieder gigantisch und war durch einen kurzen Weg super zu erreichen. Einfach klasse um einen kleinen stop zu machen und sich etwas zu stärken.

Auf dem Parkplatz wurden wir von einem älteren Paar angesprochen denen unser Kennzeichen aufgefallen ist. Sie meinten ob wir den ganzen weiten Weg von British Columbia hier her gefahren sind. Da haben wir gesagt nein sogar aus Deutschland. Nach einem kurzen Gespräch sind wir dann weitergefahren. Direktes Ziel war diesmal dann der Nationalpark.

Der Nationalpark war nur über eine Schotterstraße zu erreichen. Diese hat dann zu einer Brücke geführt und dann war man drin. Im Nationalpark selber waren die Straßen wieder asphaltiert.

Unseren Pass wollte hier niemand sehen, alle Häuschen waren noch zu. Wir waren wohl in der Nebensaison angekommen. Gegen 14:15 Uhr haben wir den Parkplatz erreicht, auf dem gerade mal drei weitere Autos standen.

Heute sollte es das volle Programm geben, ein über 6 km langer rundweg lag vor uns. Wir wollten den ganzen Nationalpark sehen.

Wir sind am Pukaskwa National Park Visitor Center Gestartet. Dort hatten wir direkt eine Tolle kleine Bucht vor uns.

Hier wirkte das Wasser noch etwas rot, aber das sollte sich bald ändern.

Über eine Treppe kann man etwas weiter auf einen kleinen Berg. Wir sind zunächst dem Southern Headland Trail gefolgt.

Dieser führte immer weiter einen Felsenberg hinauf. Immer höher konnten wir endlich wieder das wunderbare Blau der kanadischen Seen bestaunen .

Endlich waren wir wieder in dem Kanada wie wir es schon mal gesehen hatten.

Hier kann man gut erkennen dass die linke Bucht viel dunkler ist (das war die rote Bucht vom Anfang) und rechts alles wieder in wunderschönen Türkisfarben schillert.

Auch hier gab es wieder die roten Stühle.

Was haben wir uns gefreut endlich wieder in den richtigen Nationalpark zu sein. Dafür hat sich die lange Fahrt gelohnt. Aber das war erst der Anfang.

Einen kleinen Waldpfaf entlang kamen wir zur ersten Aussicht von einer Klippe.

Man hätte denken können, Man schaut auf die unendlichen weiten des Meeres. Aber wir standen an einem See. Dem Lake Superior. Uns war zuvor auch nicht klar dass wir den größten Süßwassersee der Welt sehen werden. Mit über 80.000 Quadratkilometern Wasseroberfläche. In etwa so groß wie Österreich. Was wir auch zuvor nicht beachtet hatten, dass dreieinhalb Stunden entfernte Thunder Bay lag schon an dem selben See.

Die Farbe und die Weite des Sees war einfach unglaublich und lässt sich auf Fotos überhaupt nicht einfangen. Wir sind dann ein wenig geklettert um auf ein Felsvorsprung unten am See zu gelangen.

Über eine kleine Brücke ging es dann in Richtung Horseshoe Bay.

Von weitem konnte man den weißen Sandstrand der Bucht gut erkennen. Ein kleiner Weg am rechten Rand der Bucht führte dann bis zum Strand. Zuvor hatten immer noch ein paar Minuten an einer kleinen Minibucht gehalten.

Es war überall so schön wir hätten 1000 Fotos machen können.

Weiter ging es dann zum Strand

Das Wasser war eiskalt und absolut noch nicht zum Baden geeignet. Am hinteren Ende des Strandes führte ein kleiner Weg direkt zur nächsten Wanderpfad. Der Manito Miikana Pfad War ein recht anspruchsvoll Wanderweg.

Hier musst du Mann über Über viele Treppen und wurzeln einen kleinen Hügel hinauf. Die Strecke von circa 1 km hat uns doch länger aufgehalten als wir dachten. Zum Schluss war die Aussicht auch wieder grandios.

Es gab zwei Aussichtsplattform oder man hat einfach direkt auf dem Felsen gestanden.

Von dort sind wir dann den ganzen Weg zurück gelaufen und sind dann dem Beach Trail bis zu einem Campingplatz gefolgt.

Der Strand war übersät mit alten Bäumen.

Vom Strand aus verlief ein kleiner Weg durch den Wald zum Campingbereich. Von dort führte der Bimose Kinoomagewan Trail komplett um den kleinen Halfway Lake.

Wir dachten hier geht es auch einfach nur um einen kleinen See herum. Aber auch hier mussten wir über Treppen und Felsen den Weg erklimmen. Es war bereits nach 18:00 Uhr, aber wir wollten ja alles sehen.

Zu Beginn ging es noch einfach los.

Oh dann musst du auch schon der erste kleine Felsen erklommen werden.

An manchen Stellen haben kleine schiefe Stege ins Wasser geführt. Von dort hatte man eine tolle Übersicht über den ganzen See.

Überall am See waren auf die Laute von Tieren zu hören.

Am höchsten Punkt Konnte man über den ganzen See blicken.

Auf dem Rückweg mussten wir die steilen Felsen natürlich auch wieder runter.

Nach ein paar weiteren verwinkelten Wegen kamen wir wieder am Campingplatz raus.

Wieder am Auto angekommen waren wir erstaunt wie lange wir doch unterwegs waren. Insgesamt waren wir 4 Stunden und 33 Minuten auf den Beinen und haben 7,8 km zurückgelegt. Erst kurz nach 20:00 Uhr waren wir wieder abfahrbereit. Wir hatten noch weitere zweieinhalb Stunden Fahrzeit vor uns und haben daher unterwegs etwas gegessen. In Wawa war um die Zeit schon alles geschlossen. Wir haben also bei dem einzigen noch geöffneten A & W auf der Strecke gehalten. Unterwegs gab es aber noch ein Highlight. In der Dämmerung haben wir endlich unseren ersten Elch gesehen. Er stand einfach mitten am Straßenrand.

Völlig platt aber zufrieden sind wir um 22:30 Uhr im Hotel angekommen. Wir sind gleich schlafen gegangen und haben uns vorgenommen auszuschlafen. Unser Hotel in Wawa hieß Lakeview Hotel und wirkte recht altbacken.