Heute Morgen hat der Wecker wieder um 7:00 Uhr geklingelt. Nachdem es gestern so gut funktioniert hat, wollten wir natürlich auch wieder so früh raus. Koffer packen Brote schmieren alles war gegen 8:00 Uhr erledigt. So dass wir bereits 8:15 Uhr im Auto saßen Richtung Johnston Canyon. Das soll ein top Spot hier sein und wird im Laufe des Tages dementsprechend voll. Nur 30 Minuten Autofahrt lang vor uns, so dass wir bereits 8:45 Uhr ankamen. Wie erhofft waren vor uns erst fünf andere Autos vor Ort. Wir haben unsere Wanderstiefel angezogen und sind los gestopft.


Der Weg war komplett asphaltiert aber an einigen Stellen noch etwas eisig. Wir sind die ganze Zeit an einem Fluss lang gelaufen.


Als der Canyon immer enger wurde, wurden die Wege auch etwas kreativer.

Selbst der in den Stein geschlagen Weg war Mit Steinplatten ausgelegt.

Am Rand war der Fluss überall noch zugefroren und an den Steinwänden hingen manchmal auch Eiszapfen.


Die ersten 1,4 km führten uns zu einem kleinen Wasserfall. (Johnston Canyon, Lower Falls)


Durch eine kleine Höhle konnte man direkt zu dem Wasserfall gelangen.


Wie erwartet haben wir auf dem Weg auch nur vereinzelt Leute getroffen.

Laut Infotafeln am Eingang hätte man für den Weg und Eisspikes benötigt. Wir hatten daher gedacht, wir kommen nur bis zu den kleineren Wasserfällen. Der Weg sah aber gut aus, also sind wir noch weiter.

Weiter durch enge Schluchten und steile Treppen führte uns der Weg zu den Upper Falls.


Unterwegs war von der Ferne auch der ein oder andere kleine Wasserfall zu sehen.

An einigen Stellen lag auch noch recht viel Eis, wir kamen mit unseren Schuhen aber sehr gut durch und sind nicht einmal gerutscht.
Die großen Wasserfälle (Johnston Canyon, Upper Falls) waren wirklich beeindruckend, da sich noch eine dicke Eiskruste darüber befand.

Es war echt hoch und man hatte wirklich ein mulmiges Gefühl wenn man über das Geländer geguckt hat.



Auf dem Rückweg kamen uns wirklich recht viele Menschen entgegen, so dass es auf den Wegen schon etwas eng wurde.

Wieder am Auto angekommen sind wir gute 5 km gelaufen.

Der Parkplatz war jetzt auch wesentlich voller als vorhin.

Nach einer kurzen Stärkung ging es weiter zum nächsten Top Spot – Lake Louise. Dieser malerische See liegt in mitten von Bergen und wird als das typische kanadische Panorama verkauft. Nach 25 Minuten Fahrt sind wir an dem sehr vollen Parkplatz angekommen, wir hatten diesmal Glück und haben noch ein Platz bekommen.

Das Panorama was uns geboten wurde, war tatsächlich atemberaubend. Der See war aber noch komplett gefroren, was das Bild etwas verfälscht hat. Dafür hat es etwas besonderes, dass wir sogar den See kurz betreten haben.

Das Eis war noch dick genug und vor uns waren auch schon hunderte auf dem See. Daher haben wir uns auch getraut. Es war wirklich ein mulmiges Gefühl über das Eis zu laufen. Es lag noch sehr viel Schnee auf dem Eis. Manchmal wenn der Schnee unter den Füßen weg gerutscht ist, dachte man man bricht ein. Aber wann hat man schonmal die Chance auf einem See aus Eis zu laufen.

Man konnte vom Eis auch sehr gut das Fairmont Château Lake Louise ansehen.

Ansonsten war der Platz sehr überfüllt. Wir haben uns aber gefreut dort gewesen zu sein.

Ein kleiner Teil des Sees war auch schon wieder komplett frei von Eis. Wir wollten dann eigentlich noch beim Moraine Lake Vorbeischauen. Leider war hier der Weg wieder versperrt und wir kamen nicht weiter. Hier geht es erst ab Juni los. Wir haben uns daher entschieden den Weg nach Jasper einzuschlagen. Hier ging es 250 km quer durch zwei Nationalparks. Mal sehen was wir hier noch finden.

Erster kurzer stop war der Bow Lake. Ein kleiner See direkt am Highway 93.

Auch hier war noch alles gefroren und ziemlich viel mit Schnee bedeckt.

Hier haben wir nur 5 Minuten gehalten und sind dann weiter gefahren. Aber nur 10 Minuten später haben wir schon am nächsten Punkt angehalten. Bow Summit and Peyto Lake.
Hier hat die Straße zu einem kleinen Parkplatz geführt, der schon recht gut gefüllt war. Wir wussten nicht was hier ist, dachten aber bei so vielen Autos kann es nicht schlecht sein. Der Schnee war jedenfalls an den Seiten meterhoch aufgetürmt.

Wir hatten einen kleinen Pfaf gefunden, den auch alle andern gegangen sind. Man konnte nur in der Mitte gehen, am Rand war der Schnee so weich dass man mindestens bis zu den Knien eingesackt ist.

Auf ging’s also zu unserer ersten Schneewanderung bei 20° Außentemperatur.


Teilweise war es sehr steil und rutschig, so dass man aufpassen musste dass man nicht hinviel

An der Bank kann man sehr gut erkennen wie hoch der Schnee liegt.

Nach 20 Minuten Wanderung hatten wir unser Ziel erreicht. Es hat sich gelohnt. Es war ein sehr hoher Ausguck auf ein wundervolles Tal mit See.

Wir waren unbewusst am höchsten Punkt der Umgebung gelandet. Daher auch die vielen Leute.


Der Rückweg erwies sich noch etwas schwieriger, da es nun Berg ab ging.

Aber auch diesen Weg haben wir geschafft und sind wieder sicher im Auto angekommen. Wir hatten viel Spaß im Schnee. Es war aber auch sehr anstrengend, so dass wir entschieden haben jetzt zum Hotel zu fahren. Wir wollten nur noch anhalten bei Sehenswürdigkeiten die direkt an der Straße lagen.

Nachdem wir einen kleinen Berg hoch gefahren waren, haben wir zum Beispiel hier noch bei diesem Blick ins Tal angehalten.

Wir haben auch noch an einem kleinen Eisfeld angehalten das vom kleinen Hügel umbringt war.


Hier sind wir noch 10 Minuten rumgelaufen und sind dann endgültig zum Hotel gefahren. Nach circa noch 1 Stunde Fahrt sind wir im Jasper Inn & Suites angekommen.

Es war circa 18:00 Uhr als im Hotel angekommen sind. Heute haben wir ein sehr schönes Zimmer mit extra Schlafbereich, Küche und Wohnbereich.


Hier können wir das erste Mal seit Neuseeland mal wieder kochen. Außerdem gibt es einen großen Poolbereich. Wir sind noch schnell einkaufen gefahren und haben dann natürlich erst mal Julius glücklich gemacht, in dem wir baden gegangen sind. Es ist tatsächlich wie in einem kleinen Schwimmbad. Es gibt Umkleidekabinen eine Sauna, einen Whirlpool und einen großen Pool zum Schwimmen. Nach dem Baden haben wir uns etwas zum Abendessen gekocht. Heute gab es seit ewig langer Zeit mal wieder Nudeln mit Tomatensoße und Würstchen. Alle haben sich gefreut und gefuttert was das Zeug hält. 🙂